Science based targets
(1,5°C bzw. 2°C Ziel)

Der Klimawandel, der durch die steigende Treibhausgaskonzentration hervorgerufen wird, kann nur durch eine globale Anstrengung eingedämmt werden. Je nachdem, wie stark die Kraftanstrengung ausfällt, ergibt sich eine weltweite Temperatursteigerung von 1,5°C, 2°C oder mehr.

Da diese Modellrechnung erst seit 2015 für Unternehmen möglich ist und wir seit dem Jahr 2010 unseren Klimafußabdruck (CCF) analysieren und bis 2018 bereits 16 % pro Jahr Emissionen reduzieren, haben wir uns dazu entschlossen die letzte Analyse 2018 als Ausgangswert für einen Gut-unter-2 Grad-Entwicklungspfad (WB2C) festzulegen. Denn das 1,5 Grad Ziel ist trotz bisheriger mehrjährig positiver Reduktionsentwicklung nicht mehr machbar.

Das 2-Grad Ziel erscheint uns zu wenig ambitioniert.

  1. Wie warm wird’s wirklich?

    Die Botschaft des jüngsten Weltklima-Berichts, der zum Thema Klimaschutz veröffentlicht wurde, ist eindeutig: Es sind dringende und drastische Maßnahmen erforderlich, wenn wir die globale Erwärmung auf 1,5 °C begrenzen wollen. Auf welche Temperaturen und Folgewirkungen wir und unsere Kinder einstellen müssen kann hier https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-03/ipcc-bericht-klimawandel-weltklimarat-zukunft nach Geburtsjahr berechnet werden.

    Andrea Dietl, knallgruen.com?

Szenarien zur Erderwärmung bis 2100

Weltweite Treibhausgasemissionen in Gigatonnen CO2-Äquivalenten:

Quelle: Climate Action Tracker

CO2-Ziele bis 2035

Wenn man sich wissenschaftsgestützten Szenarien ansieht, dann ist es sehr ernüchternd. Die aktuell gesetzten Maßnahmen führen zu einem deutlichen Temperaturanstieg – auch die Klimaziele bis 2030 sind zu wenig. Es bedarf einer großen Kraftanstrengung um die Temperaturentwicklung auf gut unter 2 Grad zu bringen.

Genau hier setzen wir an: Unser Ziel ist, den Gesamt CO2 eq Ausstoß bis 2025 um 17,5 %, bis 2030 um 30 % und bis 2035 um 42,5 % zu reduzieren.

 

Gesamtemissionen
Entwicklung 2010-2022 und Gut-unter-2 Grad-Entwicklungspfad 2023–2035

 

Da wir mit einem Plus an Nächtigungen rechnen, wollen wir bis 2035 sogar eine Einsparung pro Nächtigung von 57,4 % erreichen. Wenn wir das Ganze bereits ab 2010 – unserem Beginn der CO2-Einsparung – rechnen, dann würden wir den Gesamt CO2 eq Ausstoß bis 2035 um 61 % senken.

 

CO2 eq pro Nächtigung
Entwicklung 2010-2022 und Gut-unter-2 Grad-Entwicklungspfad 2023–2035

 

Beitrag zum Gut-unter-2 Grad Entwicklungspfad 2018-2035

t CO2 eq

2018

2022

2025/WB2C

2030/WB2C

2035/WB2C

Scope 1

16,1

4,1

4,1 (13,2)

4,1 (11,2)

4,1 (9,2)

Scope 2

8,7

6,2

6,2 (7,2)

6,1

5,0

Scope 1+2

24,8

10,3

10,3 (20,4)

10,3 (17,3)

10,3 (14,2)

Scope 3

181,4

202,5

149,7

127,0

113,4*

Gesamt: Scope 1+2+3

206,2

212,8

170,1

144,3

127,6

Veränderung zu 2018

+3%

-17,5%

-30,0%

-38,1%

Anzahl Nächtigungen

26.715

27.475

32.000

34.000

36.000

CO2 eq pro Nächtigung (in kg)

7,72

7,23

5,32

4,24

3,54

Veränderung zu 2018

-6%

-31,1%

-45,1%

-54,1%

*Scope 3 kann nur für 15 Jahre in die Zukunft berechnet werden, d.h. der Wert ist hier für 2033 (ab 2018) und wird für 2035 vermutlich niedriger sein.

 

Die Klimabilanz 2022 zeigt, dass wir unseren Beitrag für das Gut-unter-2 Grad-Ziel in den Scopes 1 und 2 bereits unterschritten haben. Wir wollen hier aber nicht mehr steigen, darum sind unsere erreichten Werte in der Tabelle und die errechneten Ziele in Klammer gesetzt.

Der wichtigste und größte Ansatzpunkt für uns liegt im Scope 3 und hier vor allem im F&B Bereich mit Milch- und Fleischprodukten.